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Menschenrechte

IGFM fordert Asyl für ägyptischen Menschenrechtsaktivisten

02.03.2023

Symbolfoto: Pixabay
Symbolfoto: Pixabay

Frankfurt am Main (IDEA) – Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) hat die Bundesregierung aufgefordert, dem ägyptischen Menschenrechtsaktivisten Tamer Fahim in Deutschland Asyl zu gewähren.

Wie die Organisation in einer Presseerklärung mitteilte, engagiert sich der 41-Jährige in seiner Heimat für die Rechte von koptischen Christen. Er setze sich besonders dafür ein, dass von Islamisten entführte koptische Mädchen wieder zu ihren Familien zurückgebracht werden. „Islamisten zwingen Mädchen und Frauen in Ägypten, ihre Familien zu verlassen und zum Islam zu konvertieren“, so die IGFM.

Fahim gehöre einer Gruppe an, die seit 2019 Hunderte von verschleppten Mädchen befreit und zu ihren Familien zurückgebracht habe. Dabei würden sie immer wieder von den Behörden behindert. Während die Entführer oft keine Strafverfolgung fürchten müssten, würden Menschenrechtsaktivisten schikaniert, angegriffen und willkürlich verhaftet.

Fahim selbst sei 2020 von mehreren Personen attackiert und verletzt worden. Im Juli 2022 erfuhr er während eines Aufenthaltes in Deutschland, dass Islamisten sein Haus in Ägypten angegriffen hatten. Daraufhin beantragte er Asyl. Bei dem Überfall wurde sein Vater so schwer verletzt, dass er später starb. Auf Fahim selbst hätten islamische Gruppen ein Kopfgeld ausgesetzt, so die IGFM. Sein Leben sei in Ägypten akut bedroht. „Deutschland muss hier ein Zeichen für die Menschenrechte setzen und Tamer Fahim sowie seinen Kindern in Deutschland Asyl gewähren“, erklärte IGFM-Vorstandssprecher Martin Lessenthin (Frankfurt am Main).

Die Kopten sind die größte christliche Gemeinschaft in Ägypten. Ihre Zahl unter den mehr als 100 Millionen Einwohnern des Landes wird auf sieben bis zehn Millionen geschätzt. Rund 90 Prozent der Bürger Ägyptens sind Muslime.

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