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Google schaltet „Titanic“-App wieder frei

25.02.2021

Die App des Satiremagazins "Titanic" ist bei Google Play wieder verfügbar. Screenshot: play.google.com
Die App des Satiremagazins "Titanic" ist bei Google Play wieder verfügbar. Screenshot: play.google.com

 

Frankfurt am Main (IDEA) – Kehrtwende bei Google im Streit um anstößige Karikaturen: Das US-Unternehmen hat die App des Satiremagazins „Titanic“ (Frankfurt am Main) wieder in seinen App Store „Google Play“ für Android-Smartphones aufgenommen. Im Januar hatte der Konzern dort die App des Magazins gesperrt. Grund war die „Titanic“-Titelseite vom Dezember 2020.Zu sehen war in einer Karikatur Papst Franziskus mit einem Kruzifix im Hintern und Jesus mit Geschlechtsteil. Der Papst äußert in einer Sprechblase „Mon Dieu!“ (Mein Gott!) und Jesus fragt Franziskus: „Denkst du wieder an IHN?“.Laut dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ sah Google Anstandsregeln verletzt. Nachdem die App vorübergehend mit entschärftem Titelbild freigeschaltet wurde, forderte Google, weitere Titelbilder mit nackter Haut zu löschen.

„Titanic“ drohte – Google entschuldigt sich

„Titanic“-Chefredakteur Moritz Hürtgen drohte daraufhin Mitte Februar, die Plattform zu verlassen. Er schrieb: „Titanic wird sich nicht selbst zensieren, um dem verkniffenen Humor von Monopolwichsern in San Fernando Valley, äh: Silicon Valley gerecht zu werden.“ Falls Google die „Titanic“-App nicht mitsamt aller Motive wieder freischalte, werde das Magazin den Store dauerhaft verlassen, „auch wenn dies den Verlust digitaler Abonnements bedeutet“.Jetzt sagte Google-Sprecher Alexander Bressel dem „Spiegel“: „Wir möchten uns sowohl bei der Titanic als auch bei ihren Leser:innen aufrichtig dafür entschuldigen, dass die App zwischenzeitlich nicht verfügbar war. Auch wir finden: Humor und Satire dürfen nicht untergehen – schon gar nicht in Deutschland.“ Google entschuldigte sich nicht nur schriftlich, sondern auch mit einer „Sorrykarikatur“.„Titanic“-Chefredakteur Hürtgen erklärte dazu: „Alle Titelbilder und Inhalte werden wie von uns verlangt wieder unzensiert angezeigt – wir vermuten, dass sich Google eine längere Sperre für Titanic schlicht nicht mehr leisten konnte.“ Dennoch werde das Magazin „Googles Aktivitäten weiterhin genau und kritisc

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