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Frankreich: Kirchen durch Videoüberwachung besser schützen

18.01.2022

Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin. Foto: Wikipedia/ Jacques Paquier
Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin. Foto: Wikipedia/ Jacques Paquier

Paris (IDEA) – Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin möchte Kirchen besser vor Vandalismus schützen. Täglich gebe es Übergriffe, sagte er am 13. Januar beim Besuch der katholischen Kirche St-Germain-l’Auxerrois im Pariser Vorort Romainville.

Wie die Internetplattform franceinfo berichtet, will der Minister vier Millionen Euro freigeben, um etwa mit Videoüberwachungen Täter einfacher ermitteln und Kirchen besser sichern zu können. Im Pariser Vorstadt-Departement Seine-Saint-Denis hatte es seit Jahresbeginn etliche Fälle von Vandalismus an und in Kirchen gegeben. Die Kirche St-Germain-l’Auxerrois ist seit dem Brand der Kathedrale Notre-Dame 2019 in Paris die provisorische Bischofskirche der Erzdiözese Paris. 2020 war bekanntgeworden, dass in Frankreich täglich etwa zwei der rund 45.000 katholischen Kirchen beschädigt werden.

Sechs Heiligenfiguren die Köpfe abgeschlagen

Wie die Zeitung „La Croix“ (Das Kreuz) berichtet, kam es auch in der Diözese Poitiers zu Vandalismus. In einer Kirche seien am 6. Januar sechs Heiligenfiguren die Köpfe abgeschlagen worden. Zudem sei aus der Basilika Paray-le-Monial (Departement Saone-et-Loire) eine Reliquie von Papst Johannes Paul II. (1920–2005) gestohlen worden. 2021 gab es nach Angaben des Innenministeriums in Frankreich 1.380 antireligiöse Handlungen. Knapp die Hälfte (686) richteten sich gegen Kirchen und Christen.

51 Prozent sind katholisch

Weil in Frankreich Staat und Religionsgemeinschaften strikt getrennt sind, gibt es keine offiziellen Daten über die Religionszugehörigkeit der Bevölkerung. Nach Angaben der Tageszeitung „Le Monde“ sind 51 Prozent der Franzosen katholisch, 31 Prozent gehören keiner Religionsgemeinschaft an, neun Prozent sind Muslime, drei Prozent evangelisch und ein Prozent sind Juden. Die übrigen machten keine Angaben.

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