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Menschenrechte

Eritrea: Evangelikaler Pastor seit 18 Jahren eingesperrt

01.04.2022

Frankfurt am Main/Wetzlar (IDEA) – Zum „Gefangenen des Monats April 2022“ haben die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und die Evangelische Nachrichtenagentur IDEA den evangelikalen Pastor Meron Gebreselasie aus Eritrea benannt. Sie rufen dazu auf, sich für ihn einzusetzen und für ihn zu beten.

Gebreselasie ist bereits seit dem 3. Juni 2004 eingesperrt. Seinen Lebensunterhalt verdiente er als Anästhesist in einem Krankenhaus der eritreischen Hafenstadt Massawa. Wegen einer Gefälligkeit für einen anderen Pastor, der kurz zuvor inhaftiert wurde, fuhr er am Tag seiner Festnahme in Richtung der Hauptstadt Asmara und geriet kurz vor der Stadtgrenze in eine Polizeikontrolle. Die Massawa Rhema Kirche, für die er als Pastor wirkte, gilt seit Mai 2002 aufgrund eines Beschlusses des Regimes als illegal. Die Polizisten nahmen ihn mit und hielten ihn zunächst zwei Monate auf ihrer Station fest.

Sie überstellten Gebreselasie dann an das Zentrale Strafermittlungszentrum Wengel Mermera in Asmara. Seitdem wird er ohne Anklage und ohne Gerichtsverfahren festgehalten. In Eritrea werden immer wieder Bürger wegen ihres Glaubens willkürlich festgenommen, müssen unter unmenschlichen Haftbedingungen jahrelang ohne Anklage oder Gerichtsverfahren ausharren und werden gefoltert. Vor 20 Jahren ist Eritrea dem „Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte“ beigetreten, der auch Religionsfreiheit beinhaltet.

Die IGFM und IDEA bitten darum, sich in Briefen an den eritreischen Diktator Isayas Afewerki für die Freilassung des Christen und die Achtung der Religionsfreiheit einzusetzen. Vom Staat offiziell anerkannt sind neben dem Islam nur die orthodoxe, die katholische und die evangelisch-lutherische Kirche. Schätzungen zufolge sind von den über sechs Millionen Einwohnern 51 Prozent Muslime und 47 Prozent Christen.

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