Ehepartner separat besteuern?

(IDEA) - Die überkonfessionelle, christliche Arbeitsgruppe „Jugend und Familie“ setzt sich gegen die Einführung der sogenannten Individualbesteuerung ein. Sie hat im Rahmen einer Vernehmlassung des Eidgenössischen Finanzdepartements eine entsprechende Stellungnahme eingereicht. Ihr Hauptargument: „Die Einführung einer Individual­besteuerung führt zu einer massiven Diskriminierung von Ehepaaren mit nur einem Einkommen oder einem geringen Zweiteinkommen.“ Kompensationsmassnahmen würden nicht aufgezeigt. Mit der Einführung einer Individualbesteuerung verabschiede sich der Staat auch von der Vorstellung der Familie als Wirtschaftsgemeinschaft. Das steuerrechtliche „Konkubinatsmodell“ Ehepaaren aufzuzwingen, sieht die Arbeitsgruppe als einen Angriff auf das in der Bundesverfassung garantierte Recht auf Ehe. Ausserdem stellt sie infrage, ob die Kantone den administrativen Mehraufwand finanzieren könnten.

Für den Fall, dass das Parlament trotzdem die Einführung der Individualbesteuerung beschliesst, hat die Arbeitsgruppe gleich ein Referendum angekündigt. Die von Käthi Kaufmann-Eggler präsidierte Organisation präsentiert sich als Hilfswerk mit 15 600 Mitgliedern und Gönnern.
jugendundfamilie.ch