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Kolumne

Donuts machen glücklich

22.05.2023

Sonja Meier
Sonja Meier

„Remember the donut“ – Erinnere dich an den Donut – steht in grossen Lettern auf dem selbst gemalten Bild, das ich meinem Mann zur Hochzeit geschenkt habe. Seit bald zehn Jahren hängt es in unserer Küche und erinnert mich an mein Trauversprechen. Anstoss für dieses Bild war eine Predigt
in unserer Kirche.

Stellen Sie sich vor, Sie haben gerade einen Donut gekauft. Sie freuen sich schon auf den ersten Bissen. Aber dann fällt Ihr Blick auf einen anderen Donut in der Auslage. Der wäre ein bisschen grösser und frischer gewesen, mit einer Füllung aus Himbeermarmelade! Das erinnert Sie an die Berliner in der Bäckerei nebenan. Ihr Blick fällt auf das Loch in der Mitte des Donuts. Eigentlich ist gar nicht so viel dran an einem Donut. Der Berliner wäre wirklich besser gewesen…

So sind die süssen Teigkringel für mich zum Symbol für eine dankbare Herzenshaltung geworden.

Vor zehn Jahren habe ich mich ganz bewusst dafür entschieden, den Blick auf meinen „Donut“ zu richten – nicht auf das, was in der Auslage oder im Teller des anderen liegt, und auch nicht auf das Loch in der Mitte meines Donuts. Ich schaue auf das, was da ist, und nicht auf das, was fehlt.

Das Gemälde in unserer Küche steht für das Versprechen, das ich meinem Mann damals gegeben habe: „Ich will mir immer wieder in Erinnerung rufen, was ich an dir schätze und liebe. Ich richte meinen Fokus auf deine Stärken und nicht auf deine Schwächen oder Unvollständigkeiten.“

Heute bin ich überzeugt: Die „Donut-Herzenshaltung“ ist ein fruchtbarer Boden für eine tiefe, innere Zufriedenheit – nicht nur in der Ehe.

Sonja Meier arbeitet beim Bibellesebund Schweiz als Assistentin der Geschäftsleitung.

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