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Politik

„Die Kirchen haben den Steilpass nicht genutzt!“

26.05.2021

Daniel Regli: „Mein Corona-kritisches Buch hat den Abgang bei Marsch fürs Läbe beschleunigt.“ Foto: zvg.
Daniel Regli: „Mein Corona-kritisches Buch hat den Abgang bei Marsch fürs Läbe beschleunigt.“ Foto: zvg.

Zürich (IDEA) - Während elf Jahren hat Daniel Regli die Lebensrechtsdemo „Marsch fürs Läbe“ massgeblich vorangetrieben. Seine Kritik an der Corona-Politik des Bundes, sein Engagement für das coronakritische „Bürgerforum“ und sein Buch „Corona und das verzögerte Sterben“ führten auf Ersuchen der Trägerschaft von „Marsch fürs Läbe“ zu seinem Ausscheiden. In einem Interview mit IDEA nimmt Regli Stellung. Er habe die Arbeit beim „Marsch fürs Läbe“ mit viel Freude gemacht, und er hätte sie auch mit Elan weitergeführt. Die heftigen Angriffe durch linksautonome Gruppen sowie die Abwehr der Stadtregierungen von Zürich und Bern hätten ihn jeweils sogar noch motiviert und dem Marsch eine Publizität verliehen, die er sonst nicht gehabt hätte.

Für Regli ist die Corona-Politik „politischer Unsinn“

Angesprochen auf seine Kritik an der Corona-Politik, wie er sie in seinem neuen Buch äussert, antwortete Daniel Regli, die Schweizer Pandemie-Massnahmen seien „politischer Unsinn“. Die Gewichtung stimme nicht. Regli: „Man darf nicht die grosse Mehrheit derart schädigen, um eine Minderheit übermässig zu begünstigen.“ Millionen von Erwachsenen und Kindern seien „in Panik versetzt, fehlinformiert, hinter Masken gezwungen, zu Unrecht in Quarantäne gesperrt, zu Impfungen mit unbekannten Risiken gedrängt“ worden.

„Dem Volk fehlte das Evangelium!“

Auch das Verhalten der Kirchen bekommt in Reglis Buch schlecht weg. Er wirft den Kirchen vor, sie hätten „in einer Zeit des erwarteten massenhaften Sterbens den Steilpass nicht genutzt haben, um öffentlich über Vergebung und Versöhnung, die Kunst des Sterbens sowie über Himmel und Hölle zu kommunizieren“, sagte er im IDEA-Interview. Geistliche in Landes- wie Freikirchen, „die es mit der Bibel ernst nehmen“, hätten zwar die Botschaft der Errettung „hinter ihren Kirchenmauern“ gepredigt, aber nicht im öffentlichen Diskurs. Daniel Regli wörtlich: „Dadurch fehlte dem Volk in einer Zeit des intensivierten Sterbens schlichtweg das Evangelium.“

Das Interview mit Daniel Regli wurde im Wochenmagazin IDEA 21-2021 veröffentlicht. 

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