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Kolumne

Dein Wille geschehe

30.01.2023

Markus Fankhauser
Markus Fankhauser

Dein Wille geschehe …“, so beten wir im „Unser Vater“. Diese Gebetszeile ist den meisten von uns gut bekannt und gelegentlich beten wir sie vielleicht etwas gedankenverloren vor uns hin, ohne uns in der Tiefe bewusst zu sein, was wir hier bekennen. In einer Predigt über dieses Gebet wurde mir letzthin wieder in Erinnerung gerufen, welch unglaubliche Auswirkung dieser Satz hat, wenn wir ihn ernst nehmen.

Im vergangenen Jahr wurde ich mehrere Male konkret damit konfrontiert. Ich hatte mir in bestimmten Lebensbereichen Vorstellungen oder Hoffnungen für die Zukunft angeeignet, die sich anschliessend nicht bewahrheitet haben. Dies waren für mich schmerzvolle Erlebnisse und ich kämpfte damit, die neuen Situationen zu akzeptieren.

Ich bin von meiner Persönlichkeit her ein zielstrebiger Typ. Ich habe grundsätzlich in vielen Bereichen klare Vorstellungen und Überzeugungen, sei es politisch, sei es in Glaubensthemen oder was meine persönlichen Lebensentscheidungen angeht. Da erfordert es jeweils viel Anstrengung von mir, meine vorgängig gemachten Vorstellungen loszulassen und Gottes Führung zu akzeptieren.

Doch wenn ich bete „Dein Wille geschehe“, dann anerkenne ich damit die Herrschaft Gottes über mein Leben und damit auch über all meine Pläne, Ziele und Prioritäten. Ich übergebe Gott meine gut ausgedachten Ideen und klaren Vorstellungen.

Wenn ich es genau betrachte, bin ich Gott dankbar für all diese Lern­erfahrungen, die Er mich in meinem Leben machen liess. Denn dadurch wurde ich demütiger und mein Vertrauen zu Gott wurde gestärkt. Langsam und schrittweise begreife ich, dass Gott mir alle Dinge zum Besten dienen lässt. Er liebt mich. Er weiss, was ich brauche. Er hat alles im Griff!

Markus Fankhauser ist Jurist. Er lebt seit seiner Geburt mit einer schweren Muskelbehinderung.

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