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Menschenrechte

Christenverfolgung im Sudan nimmt wieder zu

27.06.2022

Von den 45 Millionen Einwohnern des Sudan sind etwa 41 Millionen Muslime, knapp zwei Millionen Christen. Foto: Wiki Commons
Von den 45 Millionen Einwohnern des Sudan sind etwa 41 Millionen Muslime, knapp zwei Millionen Christen. Foto: Wiki Commons

Khartum/Kelkheim (IDEA) – Im Sudan nimmt die Verfolgung von Christen wieder zu. Darauf hat das christliche Hilfswerk Open Doors hingewiesen. In einer Pressemitteilung erklärte es, die zeitweiligen Fortschritte des Landes auf dem Gebiet der Glaubensfreiheit drohten verloren zu gehen.

Aufgrund positiver Entwicklungen war der Sudan im „Weltverfolgungsindex“ der Organisation von Platz 7 (2020) auf Platz 13 (2021) zurückgestuft worden. Seit dem Militärputsch im Oktober 2021 würden Kirchen und christliche Konvertiten aber wieder stärker drangsaliert. So versuchten im ganzen Land vom Staat eingesetzte „Kirchenkomitees“, die Kontrolle über Kirchengebäude an sich zu reißen.

Als weitere Beispiele für Schikanen durch die Behörden nannte das Hilfswerk die vorübergehende Inhaftierung von Leitern der Unabhängigen Baptistenkirche in der Stadt Omdurman. Sie seien während einer Bibelstunde verhaftet und wegen „Störung der öffentlichen Ordnung“ vor Gericht gestellt worden. Einem christlichen Ehepaar aus dem Bundesstaat al-Dschazira drohe eine Verurteilung zu 100 Peitschenhieben wegen Ehebruchs, weil ein Scharia-Gericht ihre Ehe geschieden hatte.

Von den 45 Millionen Einwohnern des Sudan sind etwa 41 Millionen Muslime, knapp zwei Millionen Christen und jeweils rund eine Million Anhänger ethnischer Religionen und Agnostiker. Diese gehen davon aus, dass die Existenz eines Gottes zwar angenommen werden kann, aber nicht rational zu klären oder zu erkennen ist.

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