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Gesellschaft

Beerdigung von Philipp Mickenbecker: Gestorben, aber nicht tot

17.06.2021

Die Beerdigung von Philipp Mickenbecker. Foto: IDEA/Daniela Städter
Die Beerdigung von Philipp Mickenbecker. Foto: IDEA/Daniela Städter

Bickenbach (IDEA) – Freunde und Familie haben am 17. Juni auf dem Friedhof im hessischen Bickenbach Abschied von Philipp Mickenbecker genommen. Der YouTuber war am 9. Juni im Alter von 23 Jahren gestorben. Philipp Mickenbecker hat zusammen mit seinem Zwillingsbruder Johannes seit 2016 den Kanal „The Real Life Guys“ betrieben, auf dem die beiden ihre rund 1,4 Millionen Abonnenten mit kreativen und außergewöhnlichen Projekten begeistern.

Im Oktober 2020 machte Mickenbecker öffentlich, dass er erneut an Krebs erkrankt ist. Den Ärzten zufolge befand sich der Lymphdrüsenkrebs bereits im Endstadium. Nach ihrer Prognose habe er, so sagte Mickenbecker damals, noch zwei Wochen bis zwei Monate zu leben. Seitdem hatte er viele Intervieweinladungen angenommen und in Schulen, Fernsehsendungen und Gemeinden von seinem Glauben und von seiner Hoffnung gesprochen.

Pastor: Philipp lebt, weil Jesus lebt

Der Pastor der Gemeinde Ecclesia Frankfurt, Christian Schneider, sprach bei der Beerdigung von einem Moment voller Hoffnung trotz aller Trauer: „Er ist gestorben, aber nicht tot.“ Schneider sagte weiter: „Philipp lebt, weil Jesus lebt.“ Mickenbecker, der die zum Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden gehörende Ecclesia-Gemeinde besucht hat, habe in dem Leben vieler Menschen Spuren hinterlassen.

Er habe „buchstäblich das ganze Land fasziniert“. Philipp habe immer an Jesus festgehalten. Die zentrale Botschaft der Hoffnung werde bleiben, sagte Schneider: „Jeder, der an Jesus glaubt, wird auferstehen. Denn Jesus ist die Auferstehung und das Leben.“

Welches Lied Philipp Mickenbecker sich gewünscht hat

Der Bestsellerautor Christopher Schacht („Mit 50 Euro um die Welt“), der unter anderem mit den Zwillingen den YouTube-Kanal „Life Lion“ gegründet hat, moderierte die Trauerfeier. Auf dem Kanal geht es um Glaubensthemen, und die jungen Christen teilen Geschichten, wie Gott in ihr Leben eingreift.

Schacht betonte, dass Philipp im Frieden gegangen sei. Seine Beerdigung habe Philipp nicht geplant – das hätten seine Freunde für ihn getan. Philipp habe sich nur ein Lied gewünscht: „Don‘t miss me when I’m gone“ (Vermiss mich nicht, wenn ich weg bin).

Das Lied wurde auf der Beerdigung ebenso gespielt wie auch mehrere weitere Lobpreislieder. Vor Ort trugen zudem das Hip-Hop-Duo „O’Bros“, der Liedermacher Samuel Harfst (Rechtenbach bei Wetzlar) und der Sänger Daniel Jakobi (Heidelberg) Stücke vor.

Die Hoffnung auf Jesus richten

Viele Freunde berichteten auf der Beerdigung von ihren Erlebnissen mit Philipp. Sie riefen dazu auf, die Hoffnung allein auf Jesus zu richten, weil Christus „uns nicht enttäuschen wird“. Einen Tag nach dem Tod von Philipp hatten Freunde und der Zwillingsbruder von Philipp ein berührendes Video veröffentlicht, in dem sie über die letzten gemeinsamen Tage mit Philipp berichteten. Das Video wurde mittlerweile allein auf YouTube von mehr als 4,6 Millionen Menschen gesehen.

Markus Wenz: Die Herrlichkeit Gottes war im Raum

Die Pastoren Elsie und Markus Wenz vom Gospel Forum Stuttgart berichteten, dass sie am Nachmittag des 9. Juni kurz vor Philipps Tod noch bei ihm im Krankenzimmer waren und mit ihm Abendmahl gefeiert hätten. Als sie in den Raum gekommen seien, habe Philipp gelächelt, obwohl es ihm zu dem Zeitpunkt nicht gut gegangen sei. Er habe physisch spüren können, dass die Herrlichkeit Gottes im Raum ist, sagte Markus Wenz. Elsie Wenz ergänzte: „Was Philipp gesät hat, werden wir in den kommenden Jahren sehen.“

Mit Luftballons Hoffnung steigen lassen

Die Zwillinge Lisa und Lena Mantler berichteten, dass sie die Mickenbeckers zwar erst Anfang des Jahres in Mannheim kennengelernt hätten, dass Philipp aber eine große Bedeutung für sie gehabt habe. Dass Lena sich am 16. Juni habe taufen lassen, sei auch Philipp zu verdanken, so die beiden auf der Plattform TikTok erfolgreichen Influencerinnen. Am Ende der Beerdigung ließen die Besucher Luftballons steigen. An ihnen sind auf Zetteln Hoffnungssprüche befestigt, „weil wir Hoffnung steigen lassen wollen“, so Christopher Schacht.

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