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Bericht

Mit Bleistift und Pinsel die beste Geschichte erzählen

24.11.2020

Sie gestalten ein Bilderbuch, das die Geschichte Gottes mit den Menschen schildert. Foto: zvg
Sie gestalten ein Bilderbuch, das die Geschichte Gottes mit den Menschen schildert. Foto: zvg

Opfershofen (idea) - Die Idee zum Buch kam Debora Bär (38) während des Karfreitag-Gottesdienstes vor zwei Jahren. "Das Bild von Jesus am Kreuz, der uns anbietet, ihm alles Klebrige und Schwere zu geben, hat mich aussergewöhnlich berührt", erinnert sich die mit einem Landwirt verheiratete Lehrerin aus Opfershofen TG. In ihr wuchs der Wunsch, die Kernbotschaft der Bibel in ansprechender Form an Kinder und generell an Menschen weiterzugeben, die nichts oder nur wenig vom Evangelium wissen. Debora Bär: "Es gibt kein grösseres Geschenk als Jesus Christus. Und es gibt keine Geschichte, die besser, wichtiger und relevanter ist als diese. Sie muss immer wieder erzählt werden."

Gottes Geschichte mit den Menschen

Vor zwei Jahren begann die vierfache Mutter am Text zu schreiben. Er sollte keine Kinderbibel werden, sondern Gottes Geschichte mit den Menschen von der Schöpfung bis zur Offenbarung auf frische Art und stark gerafft erzählen. Was geschah an Ostern? Weshalb starb Jesus Christus? Und was hat das mit uns zu tun? Viele Schweizerinnen und Schweizer wissen nicht mehr, worum es bei diesen Eckpfeilern des christlichen Glaubens überhaupt geht. Aber - wie stellt man den unsichtbaren, unendlichen Gott in einem Bilderbuch dar? Debora Bär und die Illustratorin Debora Masselink fanden eine interessante Lösung: Gott wird symbolisiert als Zelt, in das wir alle eingeladen sind. Auf diese Idee brachte sie der Gedanke, dass sich Gott Beziehung wünscht. Durch das Buch führen Levi Löwenherz und Faira Famosa mit ihrem Hündchen. Die Namen der weiteren Protagonisten verweisen auf deren Charakter: Finn Fies, Klaus Sausundbraus, Stina Streit oder Jochen Zerbrochen stehen für das Problematische, das Schwere und Kranke im Menschen. Im Lauf der Geschichte verlieren diese Figuren ihre Namen. Sie erfahren, wie gut es ist, in Gottes Zelt zu wohnen.

Debora und Debora

In der Person von Debora Masselink aus Lüchingen SG fand Debora Bär eine begabte Illustratorin. Über Monate tauschten die beiden ihre Gedanken aus. So entwickelte sich das Buch. Die kreativen Frauen haben nicht nur den gleichen Vornamen, sie ergänzen sich auch gut und fühlen sich bestätigt, dass Gott hinter der Idee steht. Ging der einen die Kraft aus, wurde sie von der anderen ermutigt - und umgekehrt. "Dass alles so Hand in Hand gelaufen ist, ist ein Wunder!", finden beide. Während  es ganzen Arbeitsprozesses haben Theologen und Pädagogen das Buch unter die Lupe genommen und bereichert. Illustratorin Masselink reduzierte ihr Pensum als Lehrerin; Texterin Bär unterrichtet seit drei Jahren nicht mehr. Mit vier Buben zwischen 3 bis 10 Jahren und der Arbeit auf dem Bauernhof ist sie ausgelastet. Dass sie mit dem Marburger Francke-Verlag einen engagierten Herausgeber finden konnten, betrachten die Buchmacherinnen als grosses Geschenk. Gedruckt ist "Das beste Geschenk" im August 2021. Und am 4. September 2021 soll mächtig was los sein auf dem Bärenhof in Opfershofen. An diesem Tag sollen die Buchpakete mit möglichst vielen Helferinnen und Helfern versandbereit gemacht werden.

"Das beste Geschenk" für 4000 Schulhäuser

Der Lehrplan 21 will Grundsätzliches über die grossen Weltreligionen vermitteln. Deshalb sollen Lehrpersonen für Religion ein ansprechendes Bilderbuch über die christliche Heilsgeschichte geschenkt bekommen. Das ist das Ziel der Buchmacherinnen Debora Bär und Debora Masselink. Ein Crowdfunding läuft noch bis am 31. Dezember 2020. Ein Buchversand pro Schulhaus kostet 25 Franken. Wird das Ziel von 100 000 Franken erreicht, können 4000 Primarschulen in der Deutschschweiz mit dem Kinderbilderbuch "Das beste Geschenk" samt Lektionsvorschlägen beliefert werden. Dieses Paket wird an die Religions- und Klassenlehrkräfte adressiert. Wird das Finanzierungsziel übertroffen, werden zusätzliche Pakete an sonderpädagogische Schulen sowie katholische und evangelische Katechetinnen und Katecheten gesandt. (Autorin: Mirjam Fisch-Köhler)Lesen Sie den ausführlichen Beitrag im Wochenmagazin ideaSpektrum 48-2020.

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