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Porträt

„Gott traut uns mehr zu als wir uns selbst“

25.06.2017

Philipp Wegenstein, Leiter von Alphalive Schweiz: „Was heisst Christsein heute?“ Foto: Mirjam Fisch-Köhler
Philipp Wegenstein, Leiter von Alphalive Schweiz: „Was heisst Christsein heute?“ Foto: Mirjam Fisch-Köhler

Weil er selber im Rahmen eines Glaubensgrundkurses von Alphalive sein Leben bewusst Gott anvertraut hatte, bewarb sich Philipp Wegenstein bei Campus für Christus in Zürich als Mitarbeiter für diese Arbeit. „Ich habe anfangs gar nicht realisiert, dass es sich dabei um die Leitung handelt. Das wäre mir sicher eine Nummer zu gross gewesen“, schmunzelt Wegenstein im Rückblick. „Aber Gott traut uns mehr zu als wir.“

Die Krise kam nach der Taufe

Aufgewachsen in einer christlichen Familie, nahm er an einem Alphalivekurs seiner reformierten Kirche teil und bestätigte seinen Glauben durch die Taufe. Doch dann kam die Krise. Nach der Ausbildung zum Hochbauzeichner zweifelte er an vielem. „Gibt es diesen Gott wirklich?“, fragte er sich. Er flog nach Australien, um sein Englisch zu verbessern, und arbeitete in einer christlichen Drogenreha mit. „Dort habe ich erlebt, wie aus verbitterten, drogenabhängigen Kriminellen neue Menschen wurden. Jesus hat sie sichtbar verändert.“

Menschlich Unmögliches

Anschliessend war er zwei Jahre lang mit JMEM (Jugend mit einer Mission) in verschieden Ländern unterwegs. In Indien und Nepal wurde der damals 21-Jährige als Leiter von älteren Mitarbeitenden eingesetzt. Dabei geriet er in Situationen, in denen nur noch Wunder helfen konnten, wo er ganz auf Gott angewiesen war. Schliesslich entschied er sich, „so zu leben, dass Gott alles von mir verlangen kann“, sagt Philipp Wegenstein. Anstatt Architektur studierte er am IGW Theologie und bewarb sich dann bei Campus für Christus. „Ich will von Gott überrascht und herausgefordert werden“, erklärt der 28-Jährige. Mit seiner Frau Corina zusammen leitet er Alphalive im ICF Basel. Wegenstein schildert in diesem Zusammenhang ein ganz besonderes Erlebnis: „Letztes Mal besuchten den Kurs auch Asylsuchende, die am Deutschunterricht der Gemeinde teilnehmen.“ Zwei der Männer hatten zugesagt, am ersten Abend erschienen gleich fünf! Deutsch konnte allerdings keiner gut genug, sodass Übersetzung nötig wurde. Eine Frau, die lange in Israel gelebt hatte, erklärte darauf freudig: „Ich habe Gott gebeten, mir eine Möglichkeit zu geben, mein Arabisch zu nutzen.“ Hier war die Gelegenheit! Doch die Zahl der Asylsuchenden erhöhte sich auf 15 Personen und davon verstanden einige nur Farsi oder Kurdisch. Weitere Übersetzer wurden gefunden und schliesslich wendeten sich etliche dieser Teilnehmer Jesus Christus zu.

Vorausschauen

„Was heisst Christsein in unserer Gesellschaft?“, fragt sich der neue Leiter von Alphalive Schweiz. Die aktuellen Alphalive-Videos mit Schweizer Sprechern kommen sehr gut an. Doch diejenigen für Jugendliche sind noch direkter, daher ist ein ähnliches Format auch für Erwachsene in Arbeit. „Wir müssen jeder Generation das Evangelium in ihrer Sprache vermitteln“, ist Philipp Wegenstein überzeugt. „Menschen suchen spirituelle Erlebnisse, echte Gemeinschaft und wollen die Wahrheit selbst entdecken. Bei Alphalive können sie sagen, was sie denken oder glauben, wir tun das Gleiche. So entdecken wir gemeinsam den Glauben.“

Alphalive durchführen

Campus für Christus bietet viel Material für die Durchführung der Alphalivekurse an. Dazu gehören Videos zum Herunterladen und viele schriftliche Unterlagen. Team-Trainings finden in Zürich statt. Für Schulungen besucht Philipp Wegenstein aber auch Teams vor Ort. (Mirjam Fisch-Köhler)
www.alphalive.ch

 

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