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Bericht

Die Generation Z freisetzen

21.10.2019

Daniel Zingg: "Die Generation Z hat interkulturelle und partizipative Kompetenz."
Daniel Zingg: "Die Generation Z hat interkulturelle und partizipative Kompetenz."

Wil (idea/rf) -  Daniel Zingg, langjähriger theologischer Lehrer in Südamerika und nun Pastor in der Schweiz, beschrieb die Charaktere der letzten Generationen: Die Kriegsgeneration Silent (1927 bis 1945) arbeitete hart, blieb lebenslang am gleichen (Dienst-)Ort und wechselte nie die Automarke. Die Nachkriegsgeneration der Babyboomer (Geburtsjahre 1946-1964) beschrieb Zingg als leistungs-, ziel- und zukunftsorientiert; diese Generation verknüpfte den Missionsdienst aber bereits mit der familiären Zukunftsplanung. Die Generation X (1965 bis 1983) erlebte den Aufbau des Internets, den Geschlechterkampf und sie war die erste global denkende Generation, die einheimischen Missionsmitarbeitern auf Augenhöhe begegnete. Die Generation Y (1984-1996) wiederum ist genauso dienstbereit, ticke aber anders, sagte Daniel Zingg. Sie tue, was sie weiterbringe, handle individuell lösungsorientiert und hasse Fremdbestimmung. Die Generation Z schliesslich (ab 1997) verbringt gemäss Befragungen 6 bis 9 Stunden täglich mit digitalen Medien, will Spass haben und gut verdienen; Verzicht sei ein Fremdwort, sie sei oft gestresst und nur noch wenige Sekunden lang voll konzentrationsfähig.Aber Daniel Zingg hob ihre "starken Pulsschläge" hervor: die interkulturelle und partizipative Kompetenz, ihre Begeisterungsfähigkeit, ihre innovative Ader sowie die ausgeprägte Beziehungs-Orientiertheit. Deshalb zeigte sich Zingg für die missionarische Arbeit der Zukunft zuversichtlich. Er appellierte an die Zuhörer, der Generation Z Verantwortung zu übertragen und ihr das Vertrauen auszusprechen.

Blick über den Ozean

Nach Lobpreiszeit, Podiumsdiskussion und peruanischem Mittagessen verglich der langjährige Bibelschullehrer in Südamerika und ausgewiesene Kenner der Kultur und Denkart von Indigenen, Jean-Pierre Füglister, in seinem Vortrag die Anforderungen indigener Leiter einst und heute. Dabei schaute er den indigenen Mitarbeitern tief in die Seele: "Früher sollten sie vor wilden Tieren, Feinden und Naturkatastrophen beschützen; heute geht es darum, ein Dorf weiterzuentwickeln und neue Errungenschaften kulturell zu assimilieren. Früher waren sie gute Jäger und konnten Spuren lesen; heute sollen sie bibelfest, gute Beter, geistlich gefestigt und Vorbilder sein", erklärte Füglister. Er hob deshalb hervor, die realen Bedürfnisse und Entwicklungsfelder bei Indigenen zu erforschen, um sie sinnvoll zu unterstützen. Deshalb appellierte er, die Bibel als festes Fundament, sowie gute Jüngerschaft und Ausgewogenheit als Basis für die Zusammenarbeit mit Einheimischen zu nehmen. Schlussendlich machte Jean-Pierre Füglister Mut, den eingeschlagenen Prozess von indicamino, Verantwortung an Einheimische zu übertragen, fortzusetzen: "Sie machen es anders als wir Europäer, aber sie machen es gut!"

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