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Bericht

Babyfenster – 25 Kinder in 20 Jahren

24.11.2020

Babyfenster: Mütter in äusserster Not können ein Baby ­anonym in Obhut geben. Foto: zvg
Babyfenster: Mütter in äusserster Not können ein Baby ­anonym in Obhut geben. Foto: zvg

Basel (idea/dg) - Am 16. November um 13.23 Uhr wurde das 25. Baby in ein Schweizer Babyfenster gelegt. Es war vier bis fünf Tage alt und bleibt vorläufig für weitere medizinische Abklärungen in Spitalpflege. Das teilte die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde KESB Basel-Stadt noch am gleichen Tag mit. Die Mutter wurde aufgerufen, sich bei der KESB zu melden, damit in Zusammenarbeit mit Fachpersonen die beste Lösung für das Kind gefunden werden könne. Die KESB Basel-Stadt wird für das Kind eine gesetzliche Vertretung errichten sowie für seine Unterbringung besorgt sein. Ob sich die Mutter gemeldet hat, darf die KESB nicht bekannt geben.

4 von 25 Kindern zurück zur Mutter

"Das Babyfenster ist ein Hilfsangebot für extreme Notsituationen. Es ermöglicht einer Mutter, die sich in einer ausweglosen Lage befindet, ihr Kind anonym in sichere Hände zu übergeben", beschreibt das Bethesda-Spital Basel das Angebot. Sechs der acht Babyfenster in der Schweiz werden von der Schweizerischen Hilfe für Mutter und Kind SHMK (Münchenstein BL) betrieben. Insgesamt wurden laut dem SHMK-Verantwortlichen Dominik Müggler seit 2001 in der Schweiz 25 Babys in Babyfenstern abgegeben. Bis heute habe sich knapp die Hälfte der Mütter nach der Abgabe ihrer Babys gemeldet. "Vier von ihnen wollten das Baby zurück und haben es nach eingehenden Überprüfungen durch die KESB und nach Bestätigung eines DNA-Tests zurückerhalten. In allen Fällen hat die SHMK Beratung, Begleitung und praktische Hilfe geleistet.

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