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Trump trumpfte auch bei weissen Katholiken

10.11.2016

Auch viele Katholiken wählten Donald Trump. Foto: Printscreen/National Catholic Reporter
Auch viele Katholiken wählten Donald Trump. Foto: Printscreen/National Catholic Reporter

Washington (kath.ch) - Die Bischofskonferenz blicke zuversichtlich auf die Zusammenarbeit mit dem gewählten Präsidenten, "um das menschliche Leben von seinem höchst verletzlichen Beginn bis zu seinem natürlichen Ende zu schützen", betonte der Vorsitzende und Erzbischof von Louisville (Kentucky), Joseph Kurtz, am Mittwoch in einer Pressemitteilung. Zugleich bekräftigte Kurtz den Einsatz der Bischöfe für Einwanderer. "Wir sind fest entschlossen, dass unsere Brüder und Schwestern, die Migranten und Flüchtlinge sind, menschlich willkommen geheissen werden können, ohne dass unsere Sicherheit geopfert wird." Er fügte hinzu: "Wir werden auf die gewalttätige Verfolgung aufmerksam machen, die unsere Mitchristen und Menschen anderer Glaubensrichtungen auf der ganzen Welt bedroht, besonders im Nahen Osten." Zudem betonten die Bischöfe die Bedeutung der Religionsfreiheit in den USA. Es müsse sichergestellt werden, dass Gläubige ihr Leben rund um "das einzigartige Band der Ehe", das es zwischen Mann und Frau gebe, ges

Weisse Katholiken wählten republikanisch

Bei den US-Präsidentschaftswahlen haben weisse Katholiken nach den Worten des Jesuiten und Journalisten Thomas Reese "überwältigend" für Donald Trump gestimmt. Sie hätten ihm so geholfen, die Wahl zu gewinnen, sagte Reese dem Internetportal katholisch.de. "Ich denke, das war grösstenteils eine Protestwahl, vor allem von weissen Männern mit niedrigem Bildungsabschluss, die sich von Washington komplett abgehängt fühlen." Auch wenn die meisten US-Bischöfe versuchten, sich aus der Politik herauszuhalten, könne die Kirche nun eine wichtige Rolle bei dem Prozess der "Versöhnung und Heilung" nach einem äusserst rüde geführten Wahlkampf spielen. "Die katholische Kirche ist eine der wenigen Organisationen in den Vereinigten Staaten, die fast gleich viele Republikaner und Demokraten in ihren Reihen hat. Sie umfasst Hispanics, Schwarze und Weisse und Menschen aus allen Bildungsschichten und wirtschaftlichen Milieus", sagte Reese.

Die Abtreibungsfrage

Inwiefern Trump mit seiner Haltung zu Abtreibungen auf der Linie der katholischen Kirche liege, lasse sich zum aktuellen Zeitpunkt schwer sagen, meinte Reese. Vor seiner Kandidatur habe der künftige US-Präsident "Planned Parenthood" unterstützt. Die gemeinnützige Organisation für Frauen ist der grösste Anbieter von Abtreibungen in den USA. Während des Wahlkampfes habe Trump dann wenig Interesse am Thema gezeigt. "Und als Präsident kann er auch nicht viel tun." Hauptsächlich werde es bei dieser Frage um Berufungen der Richter am Supreme Court, dem höchsten US-Gericht, gehen, führte der Journalist aus. "Mit einer Mehrheit könnten die Abtreibungsgegner dort die berüchtigte Roe-Wade-Entscheidung rückgängig machen, durch die Abtreibung generell legalisiert wurde. Aber selbst dann wäre Abtreibung in den USA nicht verboten, sondern es wäre Angelegenheit der Staaten und wir hätten einen Flickenteppich an unterschiedlichen Regelungen."

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