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Nationalrat für "Ehe für alle" mit Samenspende

11.06.2020

Symbolbild: pixabay.com
Symbolbild: pixabay.com

Bern (idea/dg) - Der Nationalrat hat mit 124 zu 72 Stimmen der "Ehe für alle" inklusive Samenspende für lesbische Paare zugestimmt. Das Geschäft geht jetzt in den Ständerat. Die EDU hatte bereits vorgängig das Referendum angekündigt.

Kinder haben ein Recht, ihre Abstammung zu kennen

Bundesrätin Karin Keller-Sutter erinnerte in der Debatte an das ein Grundrecht der Kinder auf Kenntnis ihrer Abstammung, das bei der Samenspende infrage gestellt ist. Auch erinnerte sie daran, dass der Bundesrat derzeit prüfe, ob eine weitere Partnerschaftsform als Rechtsinstitut ausserhalb der Ehe und unabhängig von der Geschlechterzusammensetzung sinnvoll sein könnte. Es gehe hier um die Frage des Pacte civil de solidarité.

EVP: Sollten nicht künstlich eingreifen

Laut einer Mitteilung der EVP stimmten die EVP-Parlamentarier gegen die Vorlage. Marianne Streiff begründet das Abstimmungsverhalten: "Die Mehr­heit des Natio­nal­ra­tes will auch die Fort­pflan­zungs­me­di­zin für homo­se­xu­ell emp­fin­dende Men­schen öff­nen. Die Fort­pflan­zungs­me­di­zin ist jedoch als medi­zi­ni­sche Ultima ratio gedacht. Gleich­ge­schlecht­li­che Paare kön­nen von Natur aus kein Kind zeu­gen. Des­halb soll­ten wir hier nicht künst­lich ein­grei­fen." Auch die Par­tei­ba­sis habe sich in einem im Februar erho­be­nen Mei­nungs­bild mit mehr als 86 Pro­zent deut­lich gegen eine Kern­vor­lage inklu­sive Samen­spende für weib­li­che Ehe­paare aus­ge­spro­chen.

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