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Politik

Auch der Nationalrat will die Homo-Adoption

31.05.2016

Bern (idea) - Nach dem Ständerat befürwortet auch der Nationalrat die Stiefkindadoption für homosexuelle Paare in eingetragener Partnerschaft, und zwar mit 127 zu 60 Stimmen bei 2 Enthaltungen. Umstrittener war die Frage, ob die Stiefkindadoption auch für Paare in faktischen Lebensgemeinschaften zugelassen werden soll - also für Paare ohne Trauschein oder eingetragene Partnerschaft. Der Rat sprach sich mit 95 zu 92 Stimmen bei 2 Enthaltungen ebenfalls dafür aus.

Im Interesse des Kindes?

Die Gegnerinnen und Gegner zogen in Zweifel, dass die geplanten Änderungen tatsächlich im Interesse der Kinder sind. Zuerst sollte geklärt werden, was "Kindeswohl" überhaupt bedeute, sagte beispielsweise Pirmin Schwander (SVP/SZ). Streitfälle seien programmiert. Zudem wird befürchtet, dass es sich nur um einen ersten Schritt handelt: In einem nächsten könnte gleichgeschlechtlichen Paaren auch die Adoption fremder Kinder erlaubt werden.

Bereit für das Referendum

Mit Enttäuschung reagierte das Komitee "Nein zum Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare". In einer Medienmitteilung schreibt es: "Hier wird das Kindeswohl einmal mehr auf dem Altar von nimmersatten Ideologien geopfert wird. Die Gesetzesrevision wird Probleme nicht lösen, sondern neue Probleme schaffen." Deshalb sei man bereit, nach der Schlussabstimmung der beiden Räte das Referendum zu ergreifen.

EDU mit im Komitee

Präsidiert wird das Komitee von JSVP-Vizepräsident Jean-Philippe Gay-Fraret und Fritz Kohler, der im Vorstand der EDU Schweiz sitzt. Weitere namhafte Mitglieder sind die SVP-Nationalräte Yves Nidegger (GE), Andrea Geissbühler (BE), Erich von Siebenthal (BE) und Verena Herzog (TG), sowie der St. Galler CVP-Nationalrat Jakob Büchler. Im Komitee vertreten ist zudem Hans Moser, Präsident der EDU Schweiz. 

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