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Gesellschaft

Junge Christen werden mit Geld bestochen

01.12.2018

Addis Abeba: Immer mehr Moscheen und Druck auf die Christen. Foto: Kirche in Not
Addis Abeba: Immer mehr Moscheen und Druck auf die Christen. Foto: Kirche in Not

Luzern (idea) - "Muslimische Gruppen versuchen, junge Christen mit Stipendien und Arbeitsversprechen anzuziehen. Die Arbeitslosigkeit ist in Äthiopien sehr hoch. Deshalb sind diese Angebote attraktiv. In den Städten und den Dörfern warten an allen Ecken Hunderte oder sogar Tausende junge Menschen auf einen Job", so zitiert das Hilfswerk "Kirche in Not" einen äthiopischen Geistlichen, der aus Sicherheitsgründen anonym bleiben will. Viele Christen werden mit dem Versprechen eines stabilen Arbeitsplatzes ihrem Glauben entfremdet. Reiche Muslime investieren beispielsweise in grosse Marmorsteinbrüche und Goldminen und übernehmen so die Kontrolle. Sie stellen nur noch Muslime ein. Bei der Wohnungssuche zeige sich das gleiche Bild, berichtete der Geistliche weiter: "Den zum Islam Konvertierten wird geholfen, eine Wohnung zu kaufen".

Geld und Ideen aus dem Ausland 

Der Gesprächspartner von "Kirche in Not" berichtete ebenfalls, dass in Äthiopien immer mehr Moscheen gebaut werden. Das Geld stamme unter anderem aus Saudi-Arabien. Er sagte: "Selbst wenn in einer Gegend nur zehn muslimische Familien leben, wird auch dort eine Moschee gebaut." Der Bau christlicher Kirchen hingegen ist schwieriger geworden. Obwohl in Äthiopien Christen und Muslime traditionell friedlich miteinander leben beobachten Christen besorgt, wie die islamische Gemeinde im Land zunehmend von einer aus dem Ausland importierten "harten Linie" beeinflusst wird. Das Hilfswerk "Kirche in Not" stellt für Projekte in Äthiopien jährlich rund 1,7 Millionen Franken zur Verfügung.

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