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Gesellschaft

Beatrice Gall: „Schöpfungsordnung ist weder links noch rechts“

07.12.2016

Beatrice Gall: "Unerfreuliche Trends werden stärker." Foto: idea/rh
Beatrice Gall: "Unerfreuliche Trends werden stärker." Foto: idea/rh

Winterthur (idea/rh) - Die Stiftung Zukunft CH ist in den zehn Jahren ihres Bestehens stetig gewachsen. Ihre Haupttätigkeit sieht sie in der Information und Aufklärung über gesellschaftsrelevante Entwicklungen. Im Fokus sind Islam, Gender, Sexualaufklärung. Seit Anfang dabei ist Geschäftsführerin Beatrice Gall. In einem Interview mit dem Wochenmagazin ideaSpektrum

„Wir haben den Startschuss gegeben“

Zukunft CH habe Themen wie das Gender Mainstreaming in einer Zeit angesprochen, als noch kaum einer darüber gesprochen habe, sagt Beatrice Gall im idea-Interview. Von da an sei das Thema ins Bewusstsein gerückt. Gall: "Wir haben den Startschuss gegeben." Zurzeit recherchiere Zukunft CH im Bereich der Lehrmittel. Unter anderem habe man erreicht, dass "äusserst fragwürdige Bücher" wie der Band „Sexualpädagogik der Vielfalt“ aus dem Bestellsortiment der Nationalen Bildungsstiftung „éducation21“ genommen worden sei.

Schöpfungsordnung „ist weder links noch rechts“ 

„In den letzten zehn Jahren sind grosse Umwälzungen losgetreten worden. Viele dieser Entwicklungen hat Zukunft CH vorausgesehen“, sagt Geschäftsführerin Gall. Man sage auch, die Stiftung sei „eine prophetische Stimme“. Man argumentiere aber nicht theologisch, sondern beschreibe gesellschaftliche Aspekte. Zukunft CH sehe sich nicht als politisch rechts oder links. Je nach Thema arbeite man mit unterschiedlichen Parteien zusammen, „immer überparteilich und überkonfessionell“. Die Schöpfungsordnung sei „weder links noch rechts, sondern dem Menschen zugewandt“, sagt Beatrice Gall.

Moscheen mit den Kirchen gleichstellen?

Als Schwerpunkte im kommenden Jahr nennt sie als erstes den genauen Blick auf die Forderung nach Anerkennung muslimischer Gemeinschaften. Dazu plane Zukunft CH eine Tagung, um die Konsequenzen aufzuzeigen, die eine solche Gleichstellung der Moscheen mit den Landeskirchen hätte. Beatrice Gall gibt zu bedenken: „Sollte diese Anerkennung kommen, dann hätten muslimische Verbände Zugriff auf Daten von Muslimen in der Schweiz. Das heisst, Schweizer Muslime könnten sich ihrem Einfluss und dem Druck der Umma - das ist die islamische Gemeinschaft - nicht mehr entziehen.“ Weitere Hauptthemen werden die Themen rund um die Europäische Union sowie Fragen zu Ehe und Familie. Dazu plane man Aktionen im Rahmen der „Marriage Week“.

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