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Menschenrechte

Polizeiopfer arbeitete für christliche Organisationen

01.06.2020

Minneapolis (idea) – Der schwarze US-Amerikaner George Floyd, der am 25. Mai nach einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis im US-Bundesstaat Minnesota starb, hat für christliche Organisationen gearbeitet. Das berichten die Heilsarmee-Division der US-Bundesstaaten Minnesota und North Dakota sowie das evangelikale Magazin „Christianity Today“ (Christenheit heute). Der 46-Jährige war von der Polizei festgenommen worden, weil er in einem Geschäft mit einem gefälschten 20-Dollar-Schein bezahlt hatte. Obwohl er keinen Widerstand leistete, hatte ihm ein Polizist minutenlang das Knie in den Nacken gedrückt, während er gefesselt am Boden lag. Ein von Passanten aufgenommenes und im Internet verbreitetes Handyvideo zeigt, wie Floyd mehrfach sagte, er könne nicht atmen. Er verlor das Bewusstsein und starb später im Krankenhaus. Die Tat hat in den USA eine Diskussion über Polizeigewalt gegen Schwarze und teilweise gewalttätige Proteste ausgelöst. Wie die Heilsarmee auf Facebook mitteilte, arbeitete Floyd von 2017 bis 2018 in einer ihrer Notunterkünfte in Minneapolis. Nach einem Bericht von „Christianity Today“ unterstützte er in den Jahren zuvor in seiner Heimatstadt Houston im US-Bundesstaat Texas christliche Hilfsprojekte für sozial benachteiligte Jugendliche in dem Problemviertel „Third Ward“ (Dritter Bezirk). Er habe unter anderem bei Aktionen und Gottesdiensten der Auferstehungskirche in Houston geholfen, erklärte deren Pastor Patrick Ngwolo. Floyd habe die Gemeinde tatkräftig in ihrem Engagement gegen Bandenkriege unterstützt, bei denen in den vergangenen Jahren über 50 Menschen ums Leben gekommen seien. Nach Angaben seiner Familie war Floyd nach Minneapolis gezogen, um an einem christlichen Arbeitsvermittlungsprogramm teilzunehmen.

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