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Menschenrechte

Geflohene Ex-Muslima: Wofür der Ruf „Allahu akbar“ steht

28.06.2020

Berlin (idea) – Der Satz „Allahu akbar“ (Allah ist größer) ist nicht nur ein muslimischer Gebetsruf, sondern auch die Parole eines gewalttätigen Islamismus. Darauf macht die 2019 aus Saudi-Arabien geflohene Ex-Muslima Khulud Alharthi in ihrer „Welt am Sonntag“-Kolumne „Für die Freiheit“ aufmerksam. Die 24-Jährige beschreibt darin ihre Erfahrungen in Saudi-Arabien. So habe sie Hetze im Fernsehen erlebt: „Religiöse Männer, die schrien und um das verlorene islamische Kalifat weinten oder für die Vernichtung des Staates Israel beteten. Der Satz ‚Allahu akbar‘ stand klar im Kontext des Dschihad. Man machte uns weis, wenn man einen Stein auf einen Panzer wirft und dabei ‚Allahu akbar‘ ruft, dann explodiert der Panzer.“ Der Ausruf habe somit im Zusammenhang von Drohungen, Gewalt gegen Menschen gestanden, die nicht ins Weltbild der Islamisten gepasst hätten, sowohl innerhalb der arabischen Welt als auch jenseits von ihr oder auch in Bereichen wie Literatur oder Wissenschaft.“ Zum Hintergrund: Bei Terroranschlägen rufen islamistische Attentäter häufig „Allahu akbar“. Auch bei den jüngsten Ausschreitungen in Stuttgart hatten jugendliche Randalierer diesen Ruf verwendet, wie Videoaufnahmen belegen.

Warnung vor Muslimbruderschaft

Wie Alharthi weiter schreibt, macht der politische Islam seit 1928 „den Nahen Osten krank“. Damals habe Hassan al-Banna (1906–1949) in Ägypten die Muslimbruderschaft gegründet. Seither sorge diese Organisation für Unruhe, stachele die Menschen auf und stifte zum Terror an. Zurzeit werde sie vor allem von Katar und der Türkei unterstützt. Die Muslimbruderschaft versuche, überall auf der Welt Wurzeln zu schlagen – auch in Europa, wo sie allerdings nicht zu Hass und Gewalt aufrufe, sondern sich hinter Parolen wie Gerechtigkeit und Freiheit verstecke. Alharthi: „Im Gegensatz zu anderen extremistischen Gruppen, die öffentlich zu ihrem Hass stehen, sind die Anhänger der Muslimbruderschaft cleverer.“ Sie spielten ein strategisches Spiel. Doch ihr Ziel sei weiterhin die Verbreitung von Tod und Hass. „Wir müssen unser Bestes geben, um die versteckte Dschihadisten-Ideologie zu bekämpfen“, so die Kolumnistin.

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