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Glaube

Warum Mission heute wichtiger denn je ist

16.05.2016

Bad Liebenzell (idea) – Die Weltmission steht vor einem tiefgreifenden Wandel. Diese Ansicht vertrat der Rektor der Internationalen Hochschule Liebenzell, Volker Gäckle (Calw), beim Pfingstmissionsfest der Liebenzeller Mission am 15. Mai in Bad Liebenzell. Sei Mission im 20. Jahrhundert hauptsächlich eine „Einbahnstraße“ gewesen, wandele der Flüchtlingsstrom die Situation grundlegend. Die Ankömmlinge würden auch die Gemeinden hierzulande mehr verändern, „als wir alle denken oder ahnen“. Nach wie vor gelte es aber, in die weltweite Mission zu investieren, „damit unsere Welt nicht aus den Fugen gerät“, sagte Gäckle vor den rund 3.900 Besuchern. Dort, wo Menschen die christliche Botschaft hörten, wachse Hoffnung. Wo es keine Hoffnung gebe, entstünden Flüchtlingsströme. Zentrale Aufgabe von Mission sei es deshalb heute, Kirchen weltweit zu helfen, dass Menschen bleiben können, wo sie zu Hause sind. Dazu gehörten auch Bildungschancen, Arbeit und eine angemessene Gesundheitsvorsorge.

Immer weniger Studenten wollen in die Gemeinschaftsarbeit

Nach Angaben von Gäckle studieren an der Internationalen Hochschule Liebenzell und der Interkulturellen Theologischen Akademie gegenwärtig über 250 junge Menschen. Für das neue Studienjahr lägen bereits über 90 Bewerbungen vor. Allerdings sei die klassische Gemeinschaftsarbeit für immer weniger Absolventen attraktiv. Vielen erscheine ein Einsatz im Ausland oder in sozialen sowie interkulturellen Projekten offenbar erstrebenswerter. Gäckle informierte auch über das internationale Liebenzeller Engagement. So habe man trotz schwerer Unruhen im ostafrikanischen Burundi, ausgelöst durch die umstrittenen Präsidentschaftswahlen, entschieden, dass die Missionare vor Ort bleiben. In Ecuador engagiere man sich mit der dortigen Evangelischen Allianz in der Traumaseelsorge, um den vom Erdbeben betroffenen Menschen zu helfen. Ebenso wurden 150 ecuadorianische Christen schnell und unbürokratisch als Katastrophenhelfer geschult.

Christen, setzt euch dort ein, wo es aussichtslos erscheint

Der Direktor der Liebenzeller Mission, Pfarrer Detlef Krause (Bad Liebenzell), rief dazu auf, sich dort für Gott einzusetzen, wo es aussichtslos erscheine: „Wir gehören dahin, wo es Licht benötigt, nicht wo wir meinen, dass es eine Perspektive gibt“. Christen sollten sich von der Liebe Christi treiben lassen. Dann werde Gott dafür sorgen, dass der Einsatz Frucht bringe. Die Liebenzeller Mission ist weltweit mit rund 230 Mitarbeitern in 25 Ländern aktiv. Sie gehört damit zu den größten Mitgliedswerken der Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen (AEM).

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