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Gesellschaft

Nüesch: “Islam als Religion gehört nicht zur Schweiz”

26.05.2016

Hanspeter Nüesch: "Warum wirkt ein Imam mit?" Foto: zvg
Hanspeter Nüesch: "Warum wirkt ein Imam mit?" Foto: zvg

(idea) – Während über 30 Jahren leitete Hanspeter Nüesch die Bewegung Campus für Christus. Dabei waren und sind ihm Gesellschaft und Politik ein grosses Anliegen. Das ist auch familiar geprägt. Nüeschs Mutter, Johanna Nüesch-Winzeler, präsidierte 1980 als erste Frau den Grossen Rat des Kantons St.Gallen, und sein Grossvater, Jakob Winzeler, war während dem Ersten Weltkrieg als Delegierter des Bundesrats verantwortlich für den gesamten Warenaustausch zwischen Deutschland und der Schweiz und insbesondere für die Versorgung mit überlebenswichtigen Gütern wie Saatkartoffeln.

Gottes Segen für ein Jahrhundertbauwerk

“Ich gelange an Sie wegen der religiösen Dimension der Neat- Eröffnungsfeier”, schreibt Hanspeter Nüesch im Brief an Bundesrätin Leuthard. Er bedankt sich, dass zum Segensgebet zur Tunnel-Eröffnung neben einem katholischen und jüdischen Vertreter nun auch ein Vertreter aus der evangelisch-reformierten Kirche eingeladen wurde. Damit werde Bezug genommen auf “die jüdisch-christlichen Wurzeln unseres Landes”. Die Bundesrätin drücke damit aus, wie wichtig es ihr sei, dass “Gottes Segen auf diesem Jahrhundertbauwerk ist in einem Land, das bewusst mit dem Kreuz in der Fahne und der Präambel in der Bundesverfassung den biblischen Gott und Jesus Christus ins Zentrum stellt”.

Warum wurde ein Imam eingeladen?

Unverständnis zeigt Nüesch ob der Tatsache, dass ein muslimischer Geistlicher beim Segensgebet involviert ist. Also der Vertreter einer Religion, die nicht aus dem jüdisch-christlichen Hintergrund stammt. Hanspeter Nüesch stellt klar: “Der Glaube der Muslime an Allah ist dem Glauben an den Gott der Bibel und den Erlöser Jesus Christus nicht gleichzusetzen, sondern steht ihm in manchen Bereichen diametral gegenüber.” Muslime seien in unserem Land willkommen; der Islam als Religion gehöre aber nicht zur Schweiz, betont Nüesch. Er bittet Doris Leuthard, auf die “Segnung” durch den Imam Bekim Alimi zu verzichten, “umsomehr dieser seit Jahren Beziehungen mit radikalen Vertretern des Islam pflegt”, ergänzt der Bittsteller. 

Tanz der Derwische: Segen oder eher Fluch?

Dann spricht Hanspeter Nüesch einen zweiten Punkt an. Im Programm der Eröffnungsfeier sind unter anderem Darbietungen geplant, die “Derwische und gottfeindliche Kräfte ins Zentrum” rücken. Nüesch zitiert aus dem “Blick”: “Tanzende Derwische, Dämonen, böse Geister erobern die beiden Tunnelenden." Er selbst hat sich während Jahren intensiv mit Weltanschauungsfragen beschäftigt und mit neureligiösen, esoterischen Strömungen auseinandergesetzt. Derwische sind Vertreter der mystischen Richtung des Islam, des Sufismus. Gemäss Pfarrer Oswald Eggenbergers Standardwerk "Die Kirchen, Sondergruppen und religiösen Vereinigungen" gilt das Sufitum “als der verborgene esoterische Anblick der Lehre des Propheten Mohammed”. Die Derwische versuchen mit einem ekstatischen Tanz in eine Trance zu gelangen, um mit Allah in Kontakt zu kommen, ähnlich wie es zum Beispiel sibirische Schamanen mit ihren Göttern/Geistern tun. “Wollen wir diesen islamisch-mystischen ‘Segen’ bei der Eröffnung des Gotthard-Basistunnels? Ist das nicht eher ein Fluch als ein Segen?” fragt Nüesch und er bittet die Verkehrsministerin, diesen Teil der künstlerischen Darbietungen, gestaltet von Volker Hesse, dem Regisseur des Zürcher Neumarkttheaters, aus dem Programm der Einweihungsfeier, die am 1. Juni stattfinden wird, zu streichen.

EDU: Kein Islamvertreter an Gotthard-Feier

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